Masterplan – Arbeit und Ausbildung für Alle Jugendlichen bis 2016

Der MHWK hatte am 27. November 2012 zum Unternehmertreff eingeladen, über 50 Teilnehmer sind der Einladung gefolgt. Thema der Veranstaltung: „Arbeit und Ausbildung für Alle Jugendlichen bis 2016″ – erste Zwischenbilanz zum Masterplan. Im Autohaus KOCH in der Marzahner Chaussee zog unser Stadtbezirksbürgermeister, Herr Stefan Komoß, diese erste Zwischenbilanz.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch den Vorstand des MHWK, Herrn Jörg Heidemann, und durch den Gastgeber Autohaus KOCH, Herrn Thomas Greitzke.

Zu Beginn informierte Herr Komoß zu bezirklichen Schwerpunkten des Jahres 2012, die auch ins Jahr 2013 hineinwirken und darüber hinaus.

Am 17. September 2012 erfolgte der Spatenstich zur Errichtung des CleanTech Business Parks. 90 ha Industrieansiedlungsfläche, erwartete 3.000 Arbeisplätze, Ansiedlungsbeginn 2015, 41 Mio. € Investitionsvolumen für die Erschließung, eine spannende Entwicklung für Berlin eastside und unseren Stadtbezirk.
Ein Projekt, das uns schon lange begleitet, die Tangentiale Verbindung Ost (TVO), scheint Wirklichkeit zu werden. Im Januar 2013 soll zwischen den drei beteiligten Stadtbezirken und dem Senat Einigkeit zur Trassenführung erzielt werden. Mit ein wenig Optimismus sieht der Bürgermeister einen Baustart noch in 2015. Für diese Investition sind 80 Mio. € veranschlagt.
Schloss Biesdorf
wird sich verändern. Die Bauarbeiten zur Aufstockung des oberen Geschosses sollen im August 2013 beginnen, 56 Mio. € sind dafür vorgesehen.
Die IGA 2017 wirft schon jetzt ihre Schatten voraus. Die Gärten der Welt  und Schloss Biesdorf mit seinem Park werden u.a. die Anziehungspunkte der IGA sein. Für die Umsetzung sind 30 Mio. € geplant.

Der Stadtbezirk arbeitet konsequent weiter an der Schuldentilgung, von 35 Mio. € Schuldenstand sind in 2012 14 Mio. € übrig geblieben, in 2016 soll die letzte Tilgung erfolgen, dann ist der Stadtbezirk schuldenfrei.
Die Personalsituation für das Bezirksamt wird mit dem geforderten Abbau von 175 Stellen nicht einfacher. Vorstellungen, wie einerseits der Stellenabbau umgesetzt und andererseits die Arbeitsfähigkeit gewährleistet werden kann, gehen dahin, im Bereich Grünlagen- und Sportplatzpflege sowie bei den Jugendfreizeiteinrichtungen strukturelle Veränderungen vorzunehmen.

Zum eigentlichen Thema Masterplan – Arbeit und Ausbildung für Alle Jugendlichen bis 2016 zog Herr Komoß eine erste Zwischenbilanz.
Die politische Zielsetzung des Masterplans sieht drei Schwerpunkte:
– Unterstützung der Unternehmen bei der Rekrutierung von Mitarbeitern
– Schaffung beruflicher Perspektiven für Schulabgänger
– Verbesserung der Sozialstruktur im Bezirk
Die beteiligten Partner sind u.a.:
– Bezirksamt mit allen Abteilungen
– Jobcenter Marzahn-Hellersdorf
– Agentur für Arbeit
– Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft
– MHWK e.V.
– gsub
– einzelne Unternehmen
– Träger von Bildung und Jugendarbeit
Die Finanzierung wird aus verschiedenen Quellen gesichert.
Obwohl der Masterplan noch nicht komplex wirkt, hat sich die Zahl der jugendlichen Arbeitslosen von 12/2011 mit ca. 2.500 auf ca. 2.200 in 11/2012 verringert, eine Reduzierung um 12% innerhalb eines Jahres.
Eine zentrale Rolle bei der Projektdurchführung wird der beim Bezirksamt angesiedelte MatchingPoint spielen. Der MatchingPoint wird die Koordinierungsstelle sein, die die Verbindung zu den Partnern sicherstellt, Vermittlung von Praktika, Ausbildung, Praxislernen, Kooperationen mit Unternehmen organsiert. Natürlich muß der Erfolg meßbar sein, dafür sind entsprechende Kennzahlen zu entwickeln.
Für das nächste Jahr 2013 sieht Herr Komoß folgende Schwerpunkte:
– Beginn der Aktivitäten des Masterplans
– ab 01/2013 Arbeitsaufnahme MatchPoint
– ab 03/2013 „Work-First“ Ansatz im Job Center
– ab 04/2013 Coaching in 10 Sekundarschulen
– ab 05/2013 Umsetzung Neukonzeption Tage der Arbeit und Ausbildung
– ab 05/2013 Matchingaktivitäten des MatchPoints
– ab 08/2013 Praxislernen in Unternehmen

Vom Bürgermeister wurde positiv gewertet, dass der MHWK dem MatchingPoint schon ca. 30 Unternehmen benannt hat, die Angebote zu Praktika, Besichtigungen, Kooperationen, Ausbildung unterbreitet haben. Der MHWK wird  bei seinen Migliedsunternehmen weiter dafür werben, sich bei den verschiedenen Aktivitäten des Mastplanes einzubringen. Der Masterplan trägt nicht nur eine soziale Komponente, er bietet vielmehr auch den Unternehmen die Chance, erfolgreich Auszubildende und Mitarbeiter zu rekrutieren.

Frau Ulrike Thomas, Leiterin der Geschäftsstelle der Agentur für Arbeit in Marzahn-Hellersdorf, stellte das „Zukunftsprogramm Berlin-Brandenburg – Gemeinsam für die Region“ vor.
Die Region Berlin-Brandenburg ist eine sehr dynamische Wirtschaftsregion. Seit 2005 steigt die Erwerbstätigkeit in beiden Ländern sehr rasant. Auf der einen Seite suchen Unternehmen händeringend nach qualifiziertem Personal, auf der anderen Seite liegt die Jugendarbeitslosigkeit in beiden Ländern über dem Bundesdurchschnitt. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Langzeitbeziehern von Arbeitslosengeld II. Mit dem Zukunftsprogramm soll eine grundlegende Veränderung in der Herangehensweise bei der Senkung der Jugendarbeitslosigkeit und des Langzeitbezuges erreicht werden. Über eine gute Vernetzung und gut abgestimmte Programme mit den Senatsverwaltungen in Berlin bzw. Ministerien in Brandenburg, den Wirtschaftsverbänden und Unternehmen will man sich auf Themen mit dem größten Veränderungsbedarf fokussieren. Derzeit wird an konkreten Umsetzungsmöglichkeiten in gemeinsamen Arbeitsgruppen gearbeitet.
Mit dem Masterplan des Bezirksbürgermeisters ist der Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf der Zeit voraus. Konkrete Handlungsbedarfe zur Senkung der Jugendarbeitslosigkeit sind untersetzt und ein gutes Netzwerk aller Akteure ist aufgebaut.
Die Unternehmen im Bezirk sind herzlich eingeladen, dieses Zukunftsprogramm zu unterstützen. Für Informationen steht der Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit gern zur Verfügung.

Fragen aus der Runde wurden von Herrn Komoß und Frau Thomas beantwortet.

Nach so vielen Informationen hatten sich alle Beteiligten eine Stärkung verdient. Das Team des Autohauses KOCH hatte ein sehr nettes Buffet vorbereitet. Meinungsaustausch, Informieren und Netzwerken in Nachbarschaft zu schicken Karossen, Abschluß eines interessanten MHWK-Unternehmertreffs.

Wir danken dem Bezirksbürgermeister, Herrn Stefan Komoß, Frau Ulrike Thomas von der Agentur für Arbeit und dem Team des Autohauses KOCH.

Der vollständige Power Point Vortrag des Bürgermeisters ist  hier nachzulesen.

Unser Gast und Vortragender:

Bezirksbürgermeister Stefan Komoß (SPD)

Bezirksbürgermeister Stefan Komoß (SPD)

Leiter der Abteilung Schule, Sport, Finanzen und Personal

Ansprechpartner für den Masterplan

Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin
Abteilung Schule, Sport, Finanzen und Personal
Schul- und Sportamt
SchulSport 112 und MatchPoint Mitarbeiter
Herr Roman Hübner
Alice-Salomon-Platz 3, 12627 Berlin
Tel.: 030/9(0)293-2753  Fax:030/902932755
E-Mail: Roman.Huebner@ba-mh.Verwalt-Berlin.de

Unser Gastgeber:

Thomas Greitzke
Vorstand
Koch Gruppe Automobile AG

fon: 030 293592136
fax: 030 29359223
email: Thomas.Greitzke@koch-ag.de
web: www.koch-automobile-ag.de

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